Chefarzt beglückwünscht jüngeren Kollegen
Niels C. Fleischhauer

Niels C. Fleischhauer

Oberarzt mit 30/35: Wie lange braucht man, um Oberarzt zu werden?

Erinnern Sie sich noch an das erste Gespräch mit Ihrem Oberarzt während der Famulatur? Sie konnten sich kaum vorstellen, dass auch Sie einmal über dieses immense medizinische Fachwissen verfügen würden. Doch nun stehen Sie genau an dieser Schwelle: als Stationsarzt weiterarbeiten oder lieber den großen Karrieresprung wagen und in jungen Jahren Oberarzt werden?

Selbstverständlich können Sie es auch ruhig angehen lassen und zunächst ein paar Jahre Erfahrung sammeln. Doch es gibt keinen Grund, zu warten. In diesem wegweisenden Artikel lesen Sie, wie lange man braucht, um Oberarzt zu werden und warum Sie diesen Schritt bereits mit 30 oder 35 wagen sollten. Zudem zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Weg zum Oberarzt um Jahre verkürzen können – mit einer Oberarztstelle, die Sie dauerhaft glücklich macht.

Oberarzt mit 30: ambitioniert, aber möglich

Wie lange braucht man wenigstens, um Oberarzt zu werden? Ab wann ist man frühestens Oberarzt? Das Medizinstudium dauert eine gefühlte Ewigkeit. Studenten erhalten Ihre ärztliche Approbation mit durchschnittlich 26 Jahren. In den meisten Fällen ist für Oberärzte noch eine abgeschlossene Facharztausbildung obligatorisch. Diese dauert mindestens fünf Jahre. Somit ist die Oberarztstelle mit 30 Jahren ambitioniert – Sie wären sicherlich mit Abstand jüngster Oberarzt im Hause –, aber erreichbar.

Möglicherweise ist die Frage, wie lange es dauert, bis man Oberarzt wird, auch nicht die richtige. Der entscheidende Faktor für Ihre Mediziner-Karriere ist es nämlich, die Zeit Ihrer Facharztausbildung effektiv zu nutzen. Wie lange Sie vom Facharzt bis zum Oberarzt benötigen, hängt maßgeblich von Ihrer inhaltlichen Spezialisierung ab. Sie erwerben dabei nicht nur entscheidendes Fachwissen für eine Tätigkeit als Oberarzt, sondern können auch ein starkes Netzwerk aufbauen. Doch es gibt noch weitere Schritte, mit welchen Sie sich als Arzt Aufstiegsmöglichkeiten eröffnen.

Die nötige Erfahrung

Die Frage, wie alt man als (guter) Oberarzt ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Bei der Vergabe von Arztstellen besitzt das Ausmaß an Erfahrung einen entscheidenden Einfluss. Das hört sich zunächst nach einem Argument dafür an, erst mit 35 Jahren Oberarzt zu werden; doch auch jüngere Kollegen können mit ihrem Erfahrungsschatz punkten. Schließlich stellt das in der Facharztausbildung erworbene Spezialwissen einen enormen Wert für Kliniken dar. Folglich kann auch ein 30-jähriger Mediziner mit dem Facharzt für Gastroenterologie über genügend Erfahrung für eine internistische Oberarztstelle verfügen.

Darüber hinaus sollten Sie bereits während Ihrer Zeit als Assistenzarzt Führungserfahrung sammeln. Dies bildet oftmals einen deutlichen Vorteil bei der Bewerbung um die Position eines Oberarztes. Sie konnten Ihre Führungsqualitäten bislang noch nicht unter Beweis stellen? Auch das ist kein Problem: Die Führungsverantwortung wie allgemein die Aufgaben eines Oberarztes hängen maßgeblich von der Abteilungsgröße ab. Auf manchen Stationen verfügt der Oberarzt lediglich über drei oder vier nachgeordnete Ärzte. Hier spielt Ihre Führungserfahrung eine weniger große Rolle.

Karriereplanung für Mediziner

Sie möchten sich als Professor an der Uniklinik einen Namen machen? Sie wollen lieber ärztlicher Direktor einer großen Privatklinik werden? Je nach Ihren Karrierezielen sollten Sie nicht nur Ihren Arbeitgeber, sondern auch Ihr medizinisches Fachgebiet wählen. Sie können auf vielfältige Weise vom Facharzt zum Oberarzt aufsteigen; und jeder einzelne Weg bedingt, ab welchem Alter Sie Oberarzt werden können.

Betrachten Sie Ihre Karrieremöglichkeiten als Arzt strategisch: Machen Sie sich klar, an welcher Position Sie am Ende stehen wollen. Demnach muss es nicht immer die besser bezahlte Arztstelle sein. Es kann mitunter genügen, zunächst “einen Fuß in die Tür” zu bekommen und als Stationsarzt zu beginnen – solange die Perspektive stimmt. Damit gelangen wir zum nächsten Thema.

Vorsicht vor Versprechungen

Gerade junge Mediziner sind in Zeiten des Ärztemangels auf dem Arbeitsmarkt gefragt. So wird vielen Ärzten die Aussicht einer baldigen Oberarztstelle versprochen, um sie für sich zu gewinnen. Diesen Beteuerungen zu vertrauen, kann ein Risiko darstellen; denn erstens sind leider nicht alle Personalverantwortlichen ehrlich oder weisen plötzlich Erinnerungslücken auf; und zweitens kann sich die wirtschaftliche, strukturelle oder personelle Situation des Unternehmens ändern – und mit ihr die Aussicht auf die Position des Oberarztes.

Mein Tipp lautet daher: Hören Sie sich an, was Ihr potenzieller Arbeitgeber Ihnen anzubieten hat. Ist die versprochene Arztstelle für Sie attraktiv, so verlangen Sie eine Aufnahme der geplanten Beförderung in Ihren Arbeitsvertrag – wenigstens jedoch die Gehaltserhöhung aufs Niveau eines Oberarztes. Ich kann Ihnen sagen, dass viele Personalverantwortliche das nicht mitmachen werden. Anhand der Reaktion des Personalverantwortlichen werden Sie jedenfalls die Ernsthaftigkeit seiner Ankündigung einschätzen können. Lässt sich das Unternehmen tatsächlich auf Ihren Vorschlag ein, so sollten Sie einen auf Arbeitsrecht spezialisierten Rechtsanwalt aufsuchen – damit keine Formfehler passieren.

Hilfreiche Beziehungen

Es ist längst kein Geheimnis mehr: Die besten Arztstellen werden über persönliche Beziehungen vergeben. Für Sie heißt das also: Knüpfen Sie am besten bereits Jahre im Voraus die notwendigen Kontakte. Geeignete Netzwerkpartner sind hier:

  • Gut vernetzte Kollegen
  • Studienkollegen
  • Kollegen, die als Chefarzt oder ärztlicher Direktor tätig sind
  • Personalverantwortliche für Kliniken
  • Eine Ärztevermittlung

Viele Ärzte tun sich mit dem Netzwerkaufbau schwer – wollen Sie doch vor allem mit ihrer medizinischen Expertise überzeugen. Das ist einerseits verständlich; andererseits stellt “Vitamin B” einen entscheidenden Vorteil bei der Stellensuche dar – insbesondere dann, wenn Sie bereits mit 30 Jahren Oberarzt werden wollen.

Sie verfügen noch nicht über ein großes Netzwerk? Sie fühlen sich bei der Kontaktpflege unsicher? Das macht gar nichts.

Exklusiver Zugang zu Oberarztstellen dank des Netzwerks von Ärzteglück

Wir wissen, welche Kliniken aktuell Oberärzte aus Ihrem Fachgebiet suchen. Wir kennen die medizinischen Arbeitgeber, die auch gerne Kollegen jüngeren Alters als Oberärzte beschäftigen – trotz möglicherweise weniger Erfahrung. Selbst eine Oberarztstelle ohne abgeschlossene Facharztausbildung ist denkbar. Kontaktieren Sie uns am besten noch heute, da sonst womöglich Ihr Traumjob schon vergeben ist.

Profitieren Sie von unserem starken Netzwerk. Viele Personalverantwortliche kommen bei einer vakanten Oberarztstelle von sich aus auf uns zu, bevor sie die Stelle öffentlich ausschreiben. Doch das Beste ist: Wir finden für Sie eine Oberarztstelle, die Sie wirklich glücklich macht; denn wir wollen, dass Sie Ihren Arztberuf lieben. Probieren Sie’s jetzt aus und seien Sie schneller als Ihre Konkurrenten.

Über den Autor

Niels C. Fleischhauer

Niels C. Fleischhauer

Inhaber von Ärzteglück

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