Arzt schwimmt in Geldstücken
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Niels C. Fleischhauer

Reinertrag einer Arztpraxis: in 6 Schritten zu einer rentablen Niederlassung

Nur ein Alchemist vermag es zustande bringen, das Hamsterrad der kassenärztlichen Niederlassung in eine Goldgrube zu verwandeln. Zumindest erscheint es mir so. Ich finde kaum noch einen Kollegen, der mit dem Reinertrag seiner Vertragsarztpraxis zufrieden ist. Doch wer mich kennt, der weiß: Ich begebe mich auf die Suche nach Lösungen für dieses Problem. Und meine spannenden Entdeckungen teile ich mit Ihnen in diesem Beitrag.

Lesen Sie nachfolgend, wie hoch der Reinertrag einer Arztpraxis ist und was davon netto übrig bleibt. Ich gebe Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie die Rentabilität Ihrer Niederlassung deutlich steigern können. Außerdem verrate ich, wer Ihnen dabei hilfreich zur Seite steht.

Was ist der Reinertrag einer Arztpraxis?

Als niedergelassener Mediziner hat man naturgemäß einige Neider in der Bevölkerung. Vielen Bürgern fehlt der nötige Einblick in den Wirtschaftsbetrieb einer Praxis. Ihnen ist nicht bewusst, wie viele Arbeitsstunden Sie leisten – auch unentgeltlich, weil Ihr Budget aufgebraucht ist. Wenn sie erst von den hohen sechsstelligen Jahresumsätzen hören, erscheinen ihnen die berechtigten Klagen der Vertragsärzte unverständlich oder abgehoben.

Wir können das pauschalisierende Verhalten der Menschen schwerlich beeinflussen; aber man könnte zumindest die öffentliche Berichterstattung in den Medien präzisieren. Hier liegt sicherlich ein großes Problem. Ob Umsatz, Reinertrag oder Einkommen – die Begrifflichkeiten werden gerne undifferenziert verwendet. Dabei bezeichnen die Termini unterschiedliche Werte.

Der “Umsatz” meint die Einnahmen, welche eine Praxis erwirtschaftet. Von den Einnahmen werden die Betriebsausgaben – etwa für Personal, Miete oder Materialien – als Kosten abgezogen. Daraus ergibt sich der Reinertrag als Gewinn beziehungsweise Jahresüberschuss. Die korrekte Formel zur Berechnung des Reinertrags einer Arztpraxis lautet demzufolge:

Einnahmen – Betriebsausgaben = Reinertrag

Würde man einen Vergleich zu Angestellten ziehen, so entspräche der Reinertrag dem Bruttogehalt. Er ist also noch nicht versteuert. Erst wenn man vom Reinertrag einer Arztpraxis noch die Einkommensteuer oder Beiträge zum ärztlichen Versorgungswerk abzieht, erhält man das Netto-Einkommen. Das, was auf dem Konto verbleibt und für private Aufwendungen zur Verfügung steht. Meist vergessen: Auch die Tilgungsraten für einen Kredit – etwa zur Finanzierung der Kosten eines Kassensitzes im Zuge der Praxisübernahme – werden vom Überschuss abgezogen.

Je nach Fachrichtung verbleiben vom Reinertrag einer Arztpraxis somit nur 20 bis 25 Prozent netto auf dem Konto des Mediziners. Aber anders als ein Angestellter trägt der Praxisinhaber zusätzlich das wirtschaftliche und haftungsrechtliche Risiko. Da relativiert sich der gute Umsatz schnell.

Wie hoch ist der Reinertrag einer Arztpraxis?

Nun, da die Begriffe geklärt sind, werde ich die Zahlen sprechen lassen. Doch vorab: Die genannten Werte beziehen sich auf Niederlassungen des vertragsärztlichen Systems und stammen vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Belastbare Angaben zu Privatpraxen existieren nach meinem Kenntnisstand nicht.


Niederlassungsform
Reinertrag1
2018201920202021
Einzelpraxis151.000159.000164.000179.000
BAG2190.000197.000198.000215.000
Gesamt162.000170.000174.000189.000
Jährliche Entwicklung der mittleren, gerundeten Jahresüberschüsse nach Niederlassungsform je Praxisinhaber gemäß Zi. 1In Euro. 2Berufsausübungsgemeinschaft.

Die gute Nachricht ist: Die Jahresüberschüsse steigen stetig an – wenngleich im ersten Corona-Jahr 2020 nur marginal. Es fällt auf, dass Praxisinhaber in BAG mehr erwirtschaften als die Kollegen in Einzelpraxen. Das dürfte an den Größenvorteilen der zusammengeschlossenen Ärzte liegen. So verteilen sich gewisse Fixkosten gemeinsam genutzter Ressourcen auf mehrere Schultern. Zudem bietet eine BAG mehr Spielraum für eine fachliche Spezialisierung. Werfen wir nun einen genaueren Blick darauf, wie sich die Ausgaben zusammensetzen:

PostenBetrag
Einnahmen358.000 Euro
Ausgaben für
Personal94.000 Euro
Miete und Nebenkosten19.000 Euro
Material und Labor10.000 Euro
Abschreibungen9.400 Euro
Versicherungen, Beiträge und Gebühren5.600 Euro
Wartung und Instandhaltung5.400 Euro
Leasing und Miete von Geräten1.300 Euro
Fremdkapitalzinsen1.000 Euro
Nutzung externer Infrastruktur600 Euro
Sonstiges23.000 Euro
Reinertrag189.000 Euro
Mittlere, gerundete, jährliche Ausgabenstruktur je Praxisinhaber gemäß Zi

Wenig überraschend stellen Mitarbeiter den mit weitem Abstand größten Kostenfaktor in Praxen dar. Besonders kritisch ist dabei: Während die Ausgaben für Abschreibungen oder Fremdkapitalzinsen stagnieren beziehungsweise sogar zurückgegangen sind, steigen die Personalausgaben absolut und relativ überproportional – von 77.000 Euro im Jahr 2018 auf 94.000 Euro nur drei Jahre später. Hier zeigt sich das Dilemma: Einerseits ist man angewiesen auf Personal – welches immer teurer wird; andererseits drohen die Ausgaben für Mitarbeiter die Zunahme des Reinertrag der Arztpraxis aufzufressen. Doch immerhin sollte eine gute Personalausstattung für höhere Umsätze sorgen. Schauen wir, wie sich die Einnahmenseite entwickelt hat:

Herkunft der Einnahmen20181201912020120211
GKV243.000254.000261.000286.000
Privat52.00054.00055.00056.000
BG/Unfall2.1002.1002.1002.200
Sonstige11.00011.00013.00013.000
Gesamt307.000321.000331.000358.000
Mittlere, gerundete, jährliche Einnahmenstruktur je Praxisinhaber gemäß Zi. 1In Euro.

Auch wenn die Umsätze in Vertragsarztpraxen naturgemäß vornehmlich mit gesetzlich Versicherten generiert werden – Privatleistungen machen einen weit überproportionalen Anteil der Erlösstruktur aus. Man bedenke, dass nur 12 Prozent der Menschen in Deutschland privatversichert sind. Und nur ein Teil von ihnen – der Großteil dürfte als Patient einer Privatarztpraxis in dieser Statistik gar nicht auftauchen – sowie die gesetzlich versicherten Selbstzahler sorgen für mehr als 20 Prozent des Umsatzes. Je nach Fachrichtung kann dieser Wert wesentlich höher liegen, wie wir noch erfahren werden.

Große Unterschiede bei Fachrichtungen

Bezüglich des Reinertrags der Arztpraxis bestehen zwischen den einzelnen medizinischen Fachrichtungen gewaltige Diskrepanzen:

FacharztrichtungEinnahmen1Ausgaben1Reinertrag1
Augenheilkunde687.000321.000366.000
Pneumologie579.000305.000274.000
Urologie480.000220.000260.000
Kardiologie515.000256.000259.000
Gastroenterologie601.000352.000249.000
Anästhesiologie417.000174.000243.000
Dermatologie493.000256.000237.000
Orthopädie496.000259.000236.000
Neurologie393.000167.000225.000
Allgemeinmedizin und Innere Medizin (hausärztlich)418.000197.000221.000
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie449.000228.000221.000
Kinder- und Jugendmedizin436.000223.000213.000
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde420.000211.000209.000
Chirurgie475.000278.000197.000
Gynäkologie370.000185.000186.000
Psychiatrie258.00092.000166.000
Physikalische und Rehabilitative Medizin280.000126.000154.000
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie143.00037.000106.000
Übersicht zu Einnahmen, Ausgaben und Reinertrag – gemittelt und gerundet – einer Arztpraxis nach Fachgebiet pro Jahr je Praxisinhaber gemäß Zi. 1In Euro.

Niedergelassene Augenärzte freuen sich über den eindeutig größten Jahresüberschuss. Kollegen aus der Psychosomatik wiederum bleibt als Reinertrag ihrer Arztpraxis mit Abstand am wenigsten. Grob lässt sich festhalten: Je operativer und technikintensiver eine Fachrichtung, desto höher liegt der Umsatz. Allerdings erhöhen teure Geräte und das dafür notwendige Personal auch die Aufwendungen und schmälern somit den Reinertrag der Arztpraxis.

Mit Ausnahme der “sprechenden” Medizin stellen Ausgaben fürs Personal den weitaus größten Kostenfaktor dar. Meist beträgt dieser rund 50 bis 60 Prozent der Gesamtkosten. In der Grundversorgung liegt der Wert noch höher: bei Hausärzten 62 Prozent und in der Pädiatrie 63 Prozent. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist mit gar 66 Prozent Spitzenreiter.

An dieser Stelle möchte ich nochmals auf die Patientenstruktur und den Privatanteil zurückkommen. In den einzelnen Fachgebieten wird nämlich höchst unterschiedlich mit Privatpatienten und gesetzlich versicherten Selbstzahlern umgegangen:

FacharztrichtungAnteil PrivatpatientenPrivater Anteil bei EinnahmenFaktor der Proportionalität
Urologie15 %40 %2,67
Physikalische und Rehabilitative Medizin7 %18 %2,57
Kardiologie11 %26 %2,36
Augenheilkunde15 %35 %2,33
Orthopädie11 %25 %2,27
Dermatologie16 %35 %2,19
Gynäkologie13 %26 %2,00
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde9 %18 %2,00
Gastroenterologie11 %21 %1,91
Pneumologie8 %14 %1,75
Anästhesiologie14 %23 %1,64
Psychiatrie5 %7 %1.40
Neurologie6 %8 %1,33
Kinder- und Jugendmedizin10 %13 %1,30
Allgemeinmedizin und Innere Medizin (hausärztlich)8 %10 %1,25
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie10 %12 %1,20
Chirurgie11 %13 %1,18
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie7 %6 %0,86
Übersicht zum Verhältnis von privaten Einnahmen zum Privatanteil unter den Patienten gemäß Zi

Privatpatienten und gesetzlich versicherte Selbstzahler bescheren Dermatologen stolze 40 Prozent und Augenärzten 35 Prozent ihrer Umsätze. Einzig in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird mit einem GKV-Patienten (etwas) mehr verdient als mit einem Privatpatienten. In allen anderen Fachgebieten dominieren die Privatversicherten. Das Extremum findet man in der Urologie: Hier übersteigen die privatärztlichen Umsätze den Privatanteil unter den Patienten um das 2,67-fache. Folglich ist ein Privatpatient 3,8-mal so rentabel wie ein Kassenpatient.

Es wird deutlich, wie wichtig Privatversicherte selbst für das vertragsärztliche System sind. Ohne sie würden viele Arztpraxen zusammenbrechen. Nicht umsonst betone ich immer wieder, aus wie vielen Gründen sich eine Privatpraxis lohnt. Und wir erkennen, dass die einzelnen Fachärzte ihre Privatpatienten höchst unterschiedlich “verwerten”, um es betriebswirtschaftlich auszudrücken. Hier ist bei vielen Kollegen noch Luft nach oben. Dem Reinertrag einer Hausarztpraxis würde das guttun.

Was bleibt vom Reinertrag einer Arztpraxis netto übrig?

Ich erwähnte bereits, dass der Reinertrag einer Arztpraxis nicht dem Netto-Einkommen entspricht. Um zu errechnen, welche Summe auf dem Konto landet, sind einige weitere Abzüge nötig. Das Zi hat dies anhand eines Beispiels vorgerechnet:

PostenBetrag
Reinertrag189.370 Euro
Ärztliche Altersvorsorge1– 26.512 Euro
Kranken- und Pflegeversicherung2– 10.739 Euro
Einkommensteuer3– 58.704 Euro
Verfügbares Nettoeinkommen pro Jahr93.414 Euro
Monatlich verfügbares Nettoeinkommen7.785 Euro
Beispiel-Berechnung des Nettoeinkommens eines Vertragsarztes aus dem Reinertrag seiner Arztpraxis gemäß Zi. 1Annahme 14 Prozent beziehungsweise Höchstbetrag in Ärzteversorgung Niedersachsen. 2Freiwillig gesetzlich versichert. Keine Kinder. 3Steuerklasse 1.

Tipps zur Steigerung Ihrer Rentabilität

Wie Sie vielleicht wissen, belassen wir es bei Ärzteglück nicht dabei, Sie bloß über den mittleren Reinertrag einer Arztpraxis zu informieren. Wir wollen, dass Sie ganz praktisch von diesem Wissen finanziell profitieren. Aus diesem Grund finden Sie weiter unten die meiner Ansicht nach wichtigsten Tipps, wie sich die Rentabilität Ihrer Niederlassung verbessern lässt.

Grundsätzlich können wir die Einnahmen- und die Ausgabenseite beeinflussen, um den Reinertrag Ihrer Arztpraxis zu erhöhen. Einfach nur mehr zu arbeiten, stellt bewusst keinen meiner Tipps dar. Da werden wir uns einig sein. Dafür schauen wir uns aber die Kostenseite genau an. Schließlich würde aufgrund des jährlichen Wachstums der Einnahmen schon eine Stagnation der Ausgaben automatisch den Jahresüberschuss anheben.

1. Anstellung eines ärztlichen Kollegens

In manchen Regionen sind noch Kassensitze frei. Dies könnten Sie zum Anlass nehmen, einen anderen Mediziner anzustellen und sich auf den KV-Sitz zu bewerben. Infolgedessen würden Sie wesentlich mehr Umsatz erzielen.

Bedenken Sie, dass die Beschäftigung eines ärztlichen Mitarbeiters weitere Kosten verursachen wird. Diese werden allerdings unterproportional ausfallen, weil Sie gewisse Fixkosten ohnehin bereits bezahlen. Jedenfalls dürften Sie den Reinertrag Ihrer Arztpraxis auf diese Weise steigern können.

2. Kooperation

Arbeiten Sie mit externen Kollegen fachübergreifend als Zuweiser zusammen. So mancher Hausarzt wird froh sein, wenn Sie ihm die “schweren Fälle” oder schlecht vergüteten Therapien abnehmen. Ob unspezifische Rückenschmerzen, Meteorismus oder ADHS – vielleicht sind Sie so spezialisiert und effektiv, dass Sie sogar in weniger Zeit mehr Patienten schaffen und folglich Ihren Umsatz steigern.

Eine Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten kann lose oder in einer festen Gemeinschaft geschehen. Während Sie bei ersterer Form eine gewisse Freiheit und Flexibilität wahren, bieten Gemeinschaftspraxen und BAG Kostenvorteile: Fixe Ausgaben lassen sich verteilen und auch das Praxispersonal gemeinsam nutzen.

3. Weniger Personal und mehr externe Delegation

Es klingt zunächst paradox, wo sich doch gefühlt alle nach ausreichend Mitarbeitern sehnen. Warum also sollte man freiwillig darauf verzichten? Weil die Mitarbeiterausgaben bereits jetzt der mit Abstand größte Kostentreiber sind und zunehmend eine kritische Höhe erreichen werden. Machen Sie doch aus der Not eine Tugend.

Es ist für mich unverständlich, warum noch so viele Praxen die Terminvereinbarung auf telefonischem Wege machen. Alleine hier ließe sich eine Teilzeitkraft einsparen. Stattdessen könnte man auf einen externen Dienstleister zurückgreifen, der (speziell ausgebildetes) Personal bereithält. So bleiben Sie zudem finanziell freier. Auch gibt es mittlerweile genügend Dienstleister, die Software zur Online-Terminvereinbarung anbieten.

Privatärzte sind schon lange vertraut mit der finanziellen Belastung, die das Personal darstellt. Für einige Zeit nach der Gründung betreibt man die Privatpraxis in eher kleinem Maßstab. Neben dem Qualitätsmanagement, der Buchhaltung oder der Reinigung lassen sich erstaunlich viele Tätigkeiten auslagern. Als Faustregel gilt: Delegieren Sie möglichst viele Tätigkeit an Ihr Personal. Und delegieren Sie möglichst viele Tätigkeiten Ihrer Angestellten an externe Dienstleister.

4. Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern

Ganz ohne Angestellte kommen Sie wahrscheinlich nur in seltenen Konstellationen aus. Man sollte also dafür sorgen, dass sich die Beschäftigten wohlfühlen. Dies erreicht man nicht mit Obstkörben, einem Fitness-Abo oder “hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten” – was auch immer das sein soll. Vielmehr geht es um wertschätzendes Verhalten gegenüber dem Personal.

Konkret ist es sinnvoll, bei den Arbeitszeiten auf die Belegschaft zuzugehen. Darüber hinaus dürften 30 Urlaubstage gut ankommen. Und ja: Auch mit dem Gehalt lässt sich Wertschätzung ausdrücken. Sie sehen, dass viele Instrumente zur Auswahl stehen.

5. Mehr Privatpatienten und gesetzlich versicherte Selbstzahler

Die Höhe des Reinertrags einer Arztpraxis korreliert stark mit dem Anteil an Privatpatienten. Je mehr Abrechnungen Sie mit Privatversicherten oder Selbstzahlern nach GOÄ durchführen, desto besser wird es Ihrer Praxis gehen. Der Schluss liegt nahe, mit klugem Praxismarketing gezielt mehr Privatpatienten zu gewinnen. Dazu zähle ich auch das strategische Aufbauen einer kräftigen Patientenbindung.

Sie dürfen jedoch nicht das gewaltige Potenzial vernachlässigen, welches GKV-Patienten bieten. Sie haben den großen Vorteil und kennen Ihre Patientenakten genau. Möglicherweise gibt es IGeL – individuelle Gesundheitsleistungen –, die Sie Ihren Patienten nahelegen können, sofern es medizinisch indiziert ist. Hautärzte, Urologen oder Augenärzte sind da meist schon recht fortschrittlich. Andere Fachgebiete – vor allem in der Grundversorgung – haben Nachholbedarf, wobei die Gynäkologen hier positiv hervorzuheben sind.

6. Abrechnungsoptimierung

Wir Menschen neigen dazu, unsere Gewohnheiten, sobald sie erst einmal etabliert sind, selten zu hinterfragen. Ähnlich ist es auch bei der Abrechnung ärztlicher Leistungen. Aus ökonomischen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, möglichst wenig Denkarbeit in die Auswahl der richtigen Ziffern zu investieren. Allerdings können dabei Fehler passieren und unterschiedliche Auswirkungen haben.

Mehrere spezialisierte Dienstleister für Abrechnungsoptimierung haben mir berichtet, dass oftmals die falschen oder weniger lukrativen Ziffern angegeben werden. Vieles liegt in einem Grenzbereich und wird bei Plausibilitätsprüfungen von der Kassenärztlichen Vereinigung nicht beanstandet. Darüber hinaus rechnen manche Mediziner bestimmte ärztliche Leistungen aus Unwissenheit erst gar nicht (!) ab.

Wir engagieren uns für Ihre Niederlassung

Sie finden, dass beim Reinertrag Ihrer Arztpraxis noch deutlich mehr möglich ist? Oder Sie möchten eine Kassenzulassung beantragen und sich als Arzt selbstständig machen – aber nur, wenn Sie dadurch nicht in ein Hamsterrad geraten? Vielleicht fragen Sie sich auch, wie schnell Sie die hohen Kosten der Praxisübernahme refinanzieren können. Dann hoffe ich, dass Ihnen dieser Artikel Mut gemacht hat. Sie sehen, dass es einige vielversprechende Möglichkeiten gibt, um die Rentabilität einer Niederlassung zu steigern.

Sie sind unsicher, wie Sie die notwendigen Stellhebel alleine bedienen können? Zum Glück gibt es Ärzteglück. Wir unterstützen Mediziner von der Praxisgründung bis zur Optimierung des laufenden Betriebs. Denn wir wollen, dass Sie Ihren Arztberuf lieben. Wir stellen Ihnen eine erfahrene Fachärztin und Gründerin zur Verfügung. Sie hilft Ihnen bei der Erhöhung des Reinertrags Ihrer Arztpraxis und vielen weiteren Herausforderungen. Warten Sie nicht länger ab und nehmen Sie am besten noch heute Kontakt zu uns auf.

Über den Autor

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Niels C. Fleischhauer

Inhaber von Ärzteglück

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